Von leidvollen Erfahrungen und besserem Antritt

von root

Von Mariaort im Westen von Regensburg geht es weiter ‚gen Westen Deutschlands; wir wollen ein paar organisatorische Dinge erledigen, als auch weitere Freunde treffen. Nähe Rohrbrunn haben wir uns wieder einen Übernachtungsplatz via „Park4Night“ ausgesucht, an einer ruhigen Waldstraße gelegen. Matsche pur als wir ankommen; am nächsten Morgen jedoch gefroren. So halten sich die „Matsch-Spratzer“ in Grenzen, als wir am nächsten Vormittag unseren schönen Platz verlassen.

Auf dem Weg weiter nach Mainz machen wir die erste leidvolle Erfahrung: Alles um Darmstadt herum für LKWs über 7.5 t gesperrt, oder Schilder weisen auf Gebiete mit Umweltzonen hin. Mmh, ist uns vorher nie aufgefallen. So tanken wir teuer, aber im Umkreis immer noch günstig, in Dieburg, und anstatt von dort direkt nach Westen fahren zu können, „verfransen“ wir uns in der Gegend und geben nach einiger Zeit auf: Wieder retour, dann via Autobahn ‚gen Westen. Aber ein gemütliches Frühstück im WoMo muß natürlich zwischendurch noch an einer Raststelle sein.

Aber nicht nur diese Erfahrung werden wir in naher Zukunft des Öfteren machen, auch machen wir die ersten negativen mit bzw. in unserem Wohnkoffer:

  • Achte immer darauf, wie schräg du stehst, denn Wasser in der Dusche sucht sich auch außerhalb der Wanne seinen Weg.
  • Glaube nicht der Batterie-Zustandsanzeige, denn 100% können auch „leer“ bedeuten. (Und wir dachten schon, unsere Solarpanele sind trotz des trüben Wetters der Hit!)
  • Die Service Hotline von Eberspächer ist nicht erreichbar – schon gar nicht, wenn die eigene Heizung defekt ist. 

Tja, leere Batterien lassen sich wieder aufladen. Entweder mit sog. Landstrom, oder mit unserem eingebauten B2B (Laden der Batterien während der Fahrt). Nur die fehlende Heizung ist in dieser kalten Jahreszeit schon ein Problem. Nachdem alle Bosch-Dienste in und um Mainz herum „abgewunken“ haben und der früheste Termin in 2 Wochen wäre, fahren wir bis nach Mannheim, denn der dortige Bosch-Dienst „quetschst“ uns terminlich dazwischen. Nur leider scheint nicht nur der Temperaturfühler im Bedienteil defekt zu sein, sondern auch das Steuergerät, denn mit dem Diagnosegerät erhält man via CAN keinen Zugriff. FRM-Technik organisiert uns auf jeden Fall schon mal eine Ersatzheizung. Die Zeit bis dahin überbrücken wir mit unserer Truma-Klimaanlage. Wider Erwarten – erst im Handbuch lesen wir, daß diese unter 7 Grad Außentemperatur gar nicht heizt – hält sie uns im Inneren problemlos warm. Jedoch hat man das Gefühl, daß man in einem Flieger sitzt, denn die Lautstärke ist nicht ohne. Wenn sie nicht heizt, wälzt sie die Luft um, und wir trauen uns nicht, sie währenddessen auszuschalten. Aber zur Not hätten wir ja noch unsere Schlafsäcke mit dabei. Heizen bedeutet jedoch „Landstrom“, und so sinkt unsere Autarkie momentan unter 24 Stunden und wir suchen uns für jede Nacht einen Platz mit Stromanschluß. So lernen wir auch schöne Plätze wie z.B. den Caravan Park am Technik Museum von Speyer kennen, oder den Bauernhof Eichhälder Hof im Osten von Karlsruhe. Unser Vorhaben, Freunde zu besuchen, lassen wir uns dadurch jedoch nicht trüben.

Auch ein weiterer Bosch Service steht noch auf dem Programm: Das Diesel Center in Schwäbisch Hall ruft! Wir hatten bereits vor Weihnachten einen Termin für die Revision unserer Einspritzkomponenten ausgemacht, und so geht es direkt an einem Montag Frühmorgens auf den Leistungsprüfstand. Wir haben ja zu wenig PS – zumindest gefühlt. Die Messung belegt jedoch: Nur 10 kW weniger. Während die Pumpe und die Injektoren „überholt“ werden, nutzen wir die Gelegenheit, Schwäbisch Hall einen Besuch abzustatten. Und: Wir sind positiv überrascht! Mit keinerlei Info vorab oder gar Erwartungshaltung marschieren wir Richtung Stadt los, und – im Sommer bestimmt noch schöner – genießen das tolle Altstadtambiente. Also, wer mal in der Nähe sein sollte…

Die Nacht wird diesmal schön warm, denn wir dürfen bzw. müssen in der beheizten Halle stehen, und dürfen sogar in unserem Zuhause übernachten. Am nächsten Tag – während der Motor wieder zusammengebaut wird – machen wir einen längeren Spaziergang zum Kloster Großcomburg. Über die Felder hin, über die Stadt zurück. Wir sind die einzigen Besucher und so können wir ausgiebig das Klosterinnere erkunden, auch wenn die Kirche geschlossen ist. Am späten Nachmittag ist unser Patsha wieder startklar und es wird eine abschließende Leistungsmessung durchgeführt. Im unteren Drehzahlbereich haben wir auf jeden Fall mehr Leistung, und dies sollte sich hoffentlich zukünftig beim Anfahren bemerkbar machen. Wir werden es testen!

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