Länderfazit mal anders

von root

Knapp 6 Wochen waren wir jetzt in Deutschland. Dies sollte doch für ein Länderfazit ausreichen, oder? Aber wer sollte sich dafür interessieren? Deutsche Wohnmobilreisende verschlägt es eher ins Ausland, oder sie wissen schon ganz genau, auf welchem deutschen Campingplatz sie ihren Gartenzwerg aufstellen werden. (Wir warten jetzt mal auf den Shit Storm.) Und ausländische Reisende wählen Deutschland wohl eher als Transitland, denn hier so lange Zeit zu verbringen – auch wenn Deutschland landschaftlich doch einiges zu bieten hat! Also versuchen wir es mal mit einer anderen Art von Länderfazit, mega subjektiv!

Ach ja, unsere Route haben wir wie immer HIER abgelegt.

Fangen wir also mal mit den ersten Faktoren an:

  • Wetter: Heiß, heißer, am heißesten! Die Klimaerwärmung hat unser Land mächtig im Griff und wir waren froh, uns einen Ventilator angeschafft zu haben. Und wir haben uns natürlich den heißesten Tag im Jahr für unsere superlange Fahrradtour (26 km – *hüstel, hüstel*) ausgesucht. Treffer!
  • Stellplätze: Wir haben kurz überlegt, ob wir alle unsere privaten, wunderschönen Stellplätze bei unseren Familien und FRM-Technik in P4N ergänzen, damit sie sich darüber freuen, wer bei ihnen jetzt auf dem Hof steht… 😉
  • Wasser: Nicht nur gut, daß wir den sogenannten „Wasserdieb“ an Bord haben, sondern auch einen Adapter für die Anschlüsse in heimischen Badezimmern. So war das Wasser-Bunkern bei meinen Eltern kein Problem und ab jetzt duschen wir mit superweichen, sauerländischen H2O-Molekülen.
  • Strom: Unsere Batterieanzeige kennt inzwischen keinen Wert mehr unter 100 %, so schön voll sind unsere LiFePo’s immer.
  • Müllentsorgung: Da wir uns hierzulande eher durchgefuttert hatten, ist unser Müllproduktionswert stark gefallen. Insofern war die Entsorgung kein Thema für uns.
  • Lebensmittel: Wir verweisen gleich mal an dieser Stelle auf den ganz letzten Punkt: Landestypische Küche. Abgesehen davon sind die Lebensmittelpreise hierzulande im Schnitt immer noch am günstigsten.
  • Dieselpreis: Trotz Tankrabatt viel zu hoch! Wir hatten nur einmal Glück, eine Automaten-Tanke für 1.71 €/Liter Diesel zu finden, ansonsten haben wir an den heimischen Kassen im Schnitt 1.90 € bezahlt. Und keine Chips oder Süßigkeiten geschenkt bekommen, so wie damals in Spanien. Schade! Aber immer noch günstiger als in Dänemark und Skandinavien.
  • Daten/Internet: Während wir ein Handy weiterhin mit Telekom-Prepaid-Karte laufen lassen, hat inzwischen Lidl Connect bei uns Einzug gefunden. Erst dachten wir, dies ist besser als Aldi, aber an einem Tag sind auch urplötzlich 4 GB „leergesaugt“ worden. Irgendwie ist dies alles seltsam. Da haben wir doch glatt das WLAN bei der Family angezapft.

Und jetzt die subjektiven Eindrücke:

  • Land: Das Wichtigste: Die ersten Stahlpfähle für die neue Hängebrücke in Willingen sind geliefert und aufgestellt worden, und das Führungsseil, an dem immer dickere Taue nachgezogen werden, leuchtet gelb über den Baumwipfeln. Es ist also Bewegung in die Sache gekommen, auch wenn sich der Bau verzögert und eine Eröffnung in diesem Jahr wohl unwahrscheinlich ist. Aber merkt Euch dies mal für 2023 vor!
  • Straßen: Warum hatten wir noch einmal über Straßen außerhalb Deutschlands geschimpft? Baustelle über Baustelle auf deutschen Autobahnen und Überlandstraßen mit langen Umgehungen! auch wenn dies Jammern auf hohem Niveau im Ländervergleich ist. Ok., es wird investiert, aber wenn man auf Schildern liest: Hier wird bis 2025 gebaut!, dann macht einen dies doch etwas skeptisch. Da ist dann manch‘ eine Schildkröte schneller. Ansonsten: Wir kamen gut voran und haben bestimmt 1 mm Gummi auf den hiesigen Straßen gelassen, insbesondere auf der rechten Fahrspur auf der Autobahn, mit ihren wackeligen Spurrillen.
  • Leute: In unserem letzten Bericht hatten wir ja schon etwas über unsere Erfahrung hierzulande geschrieben. Aber nichts geht doch über die eigene, als auch die FRM-Family, die den Aufenthalt mit ihrer Herzlichkeit und ihrem „Verwöhnprogramm“ zu einem superschönen Reiseerlebnis werden ließ!!!
  • Flora & Fauna: Wir gehen an dieser Stelle mal nicht auf die Landschaft selber ein, sondern, was uns diesmal aufgefallen ist: Wespen ohne Ende! Und dies egal, ob man sich im Süden, in der Mitte, – ok., in Norddeutschland war es denen dann wohl zu kalt! -, aufgehalten hat. Richtige Plagegeister beim Essen und Trinken draußen in der Natur.
  • Landestypische Küche: Wir kamen abgemagert in Deutschland an – ok., nur minus 6 Kilogramm seit Reisestart -, aber gefahren sind wir dann doch wieder mit mehr auf den Rippen. Und dies lag eindeutig auch an den weltbesten Frikadellen der Welt, die von meiner Mutter gemacht werden. Wir nehmen gerne Bestellungen auf und leiten sie weiter. 😉 Aber egal, welchen Familienteil wir getroffen hatten: Es wurde lecker gekocht und geschmaust, mal im heimischen Garten, mal im Biergarten. Herrlich!

Tja, und was ist mit unserem Länderfazit über Dänemark? Wir haben lange überlegt, ob wir mehrere Tage hier verbringen möchten, aber wir wollen vor dem Winter noch weiter hoch `gen Norden – bis ans Nordkap -, und außerdem haben wir von drakonischen Strafen für’s Freistehen gelesen. Aus diesem Grund hatten wir uns für die schnelle Durchreise mit nur einem Stopp entschieden, und daher fast ausschließlich Autobahnen kennengelernt. Zu wenig, um sich ein Urteil erlauben zu können. Was wir jedoch von jener Umgebung gesehen haben, war landschaftlich schön.

Fahrt im Sauseschritt von Dänemark nach Schweden. (Musik: https://www.musicfox.com/)

 

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